Der Frühling hat nun im Gehege Einzug genommen. Das frische Grün sorgt auch bei den Tieren für vermehrte Munterkeit. Am 4. Mai hat ein kleiner Muffelbock das Licht der Welt erblickt. Er macht einen sehr munteren Eindruck, musste allerdings gleich nach seiner Geburt mit dem Mutterschaf isoliert werden, um ihn vor Attacken des alten Muffelbocks zu schützen, der dem Kleinen gegenüber ein ausgesprochen aggressives Verhalten an den Tag legte. Da in den nächsten Tagen die Geburt eines weiteren Mufflons zu erwarten ist, muss das Muttertier bereits im Vorfeld geschützt werden. Es wird dann aber nicht lange dauern, bis sich die Kleinen an der Seite ihrer Mütter frei im Gehege bewegen können.
Der Nachwuchs beim Damwild lässt noch einige Wochen auf sich warten. Es zeichnet sich aber ab, dass wir mit etlichen Hirschkälbchen rechnen können. Insofern hat sich der neue Platzhirsch angemessen eingefügt.
Den Bestand im Gehege mussten wir vor geraumer Zeit reduzieren. Einige Mufflons hat ein Schäfer übernommen, zwei tragende Muttertiere haben ein neues Zuhause im Herforder Zoo gefunden.
Bei der letzten Jahreshauptversammlung wurden Organisationsoptimierungen innerhalb der ehrenamtlichen Helfer beschlossen. U.a. sollen regelmäßig anzuberaumende Arbeitseinsätze samstags stattfinden. Außerdem übernimmt der jeweilige Fütterdienst die Aufgabe, das Gehege vom Müll zu befreien, der leider immer noch über den Zaun ins Gehege geworfen wird.
Eine aktive Hilfe haben wir durch einige Aktionen der Umwelt-AG der Realschule Süd erfahren. Die Schüler der 5. Jahrgangsstufe haben Totholz im Gehege gesammelt und aufgeschichtet, um den Tieren einen Schutz zu bieten.
Eine bereits bekannte Sorge beschäftigt uns nach wie vor. Dass die Tiere über die von uns geleisteten Fütterungen am Zaun Nahrung bekommen, ist keineswegs zu verhindern. Die strahlenden Gesichter der Kinder am Zaun, wenn sie den Tieren Brot oder Möhren durch die Maschen geben, wollen wir keinesfalls missen. Aber nach wie vor werden Unmengen an Kohlblättern, Gemüse, Südfrüchten, unsachgemäßem Blattgrün sowie unkontrolliertem falschen Futter von außen in das Gehege eingebracht. Das trägt in hohem Maße zur Unverträglichkeit bei und führt nachhaltig zu Krankheiten bei den Tieren, die dann tierärztlich behandelt werden müssen, was ziemliche Probleme und einen hohen Kostenaufwand verursacht. Die Gesundheit letzterer sollte uns allen am Herzen liegen.
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